Unser Gottesdienst zum Letzten Sonntag dieses Kirchenjahres zum Nachhören ist für vierzehn Tage hier zu finden.
unsere Zeit auf dieser Welt
gemessen
zwischen Anfang und Ende
Geburt und Tod
die Grenzen unserer Zeit aber
lösen sich auf
in die Ewigkeit Gottes
alle Tränen werden getrocknet
kein Leid, kein Geschrei
bei GOTT ist
was in dieser Welt
nicht sein kann
Zeit des Lebens
im Angesicht der Ewigkeit
braucht
den wachsamen Blick für das
was wirklich wichtig ist
Lasst eure Lenden umgürtet sein
und eure Lichter brennen.
WSp Lukas 12,35
***
Was wird sein, wenn wir gehen müssen
Die Frage kommt
Von allein
Kommt immer wieder
Ohne anzuklopfen, ohne das Herein
Sie kommt, wartet auf Antwort
Doch wir wissen nur, was ist, wenn ANDERE
gegangen SIND
Wenn sie FERN waren, dem Ort und dem Herzen
Oft nur eine Nachricht
Eine Notiz am Rande
Eine Annonce in der Zeitung
Vielleicht den Namen schon gehört
Wir wissen nur, was ist, wenn ANDERE
gegangen SIND
Wenn sie NAH waren, dem Ort und dem Herzen
Ein Gefühl wird wach, wächst und wächst
Schlaf, der flieht, Nacht um Nacht
Wie ein Kloß im Hals, der Atmen hindert, die Worte nimmt
Tränen fließen, ob man das will oder nicht
Bis fast der ganze Körper schmerzt
Trauer
Sollte sie schwinden
Die Trauer, irgendwann
Vielleicht schwindet wenigstens der Schmerz
Die Wunde bleibt, auch wenn sie vernarbt
Bleibt Leere, die DER Mensch hinterlässt
Der so viel Leben hatte
So viel Leben schenkte
So viel Wärme, Nähe und Kraft
Die Wunde bleibt, auch wenn sie vernarbt
Die Leere ist nicht zu füllen
Auf dieser Welt nicht, weiß Gott nicht
Was also wird sein, wenn WIR gehen müssen
Fragt die Seele voller Unruhe
Denn diese Leere wäre doch der Tod
Das Nichts, das Ende
Und der Verstand fragt
Welchen Sinn hat die Zeit dieser Erde
Sind es
Familie, Haus, Auto, Garten, Urlaub
Sind es
Liebe, Hass, Freude, Qual
Was bleibt denn, wann bleibt denn MEHR
Als Erde zu Erde
Asche zu Asche
Staub zum Staube
Und der GANZE Mensch
Verstand und Seele und Körper
geht auf den Friedhof am Ende
Eines Jahres in dieser Zeit
Verstand und Seele und Körper gehen hin
Decken die Gräber ein mit Grün
Die Gräber derer, die gegangen sind
Und die Gedanken entfliehen dem Jetzt
Hin zu denen, die aus dieser Zeit genommen
Und deren Augen vielleicht sehen
Was meine Augen nicht sehen können
Was wird sein, wenn wir gehen müssen
Niemand kommt zurück
Zurück in diese Zeit
Der Worte dieser Zeit fände
Für uns, für das, was kommt
Gibt es eine Ahnung, einen Blick
Wenigstens durch einen Spalt
Auf das, was dahinter ist
Hinter dieser Welt
Wenn das dahinter sich lohnte
Wäre Ewig BESSER als Zeit
Wäre doch schon jetzt
Manche Zeit, die schwerer wiegt als man warten mag
Schon jetzt
Leichter, endlicher, vielleicht sogar froh
Glitzert da hinter dem Spalt nicht
Das himmlische Jerusalem
Geschmückt wie eine Braut für ihren Mann
Eine Welt, wie sie die Welt noch nie sah
All die Menschen, die lebten, leben, leben werden
Für all die eine Welt
Voller Liebe, ungetrübter Gemeinschaft,
In Gerechtigkeit die alle begreifen
Für alle eine Welt ohne Leid, ohne Zeit, in Ewigkeit
Glitzert da hinter dem Spalt nicht
Das himmlische Jerusalem
Soll man sich nun verlassen
Auf irgendwas hinter dem Spalt
Auf ein Wort von einem, der davon erzählt
Diese Macht zu kennen
Die Himmel und Erde gemacht hat
Und Wasser und Feuer, Frieden und Streit
Soll man sich nun verlassen
Auf das Wort, das in dem Buche steht
Dem mit den sieben Siegeln
Und dem Blick durch einen Spalt in einen neuen Himmel
Oder ist verlässlich nur das was das Auge sieht
Was die Hand greift
Was Physiker beweisen
Mathematiker berechnen
Soll man sich nun verlassen auf das Wort, denn
Dauert es nicht schon viel zu lange,
Nacht und Tag, Säen und Ernten
Leben und Sterben
Frieden und Streit
Viel zu lange, als dass es noch kommen könnte
Was da verspricht das Wort, das in dem Buche steht
Doch IN diesem Buche schreibt einer,
der Petrus genannt ist – in seinem 2. Brief Kapitel 3 ab Vers 3:
3 Vor allem müsst ihr wissen,
dass in den Tagen VOR dem Ende
Spötter auftreten werden, denen nichts heilig ist
…
4 »Wo bleibt denn
die Erfüllung seiner Zusage?«,
höhnen sie.
5 Denen … entgeht freilich, dass es in alter Zeit
schon einmal einen Himmel und eine Erde gab,
die auf Gottes Wort hin entstanden waren …
6 Und es entgeht ihnen,
dass diese damalige Welt
vernichtet wurde, und zwar
ebenfalls auf Gottes Wort hin …
(durch das) Wasser der großen Flut.
7 Genauso sind auch der jetzige Himmel und die jetzige Erde
durch dasselbe göttliche Wort
zur Vernichtung bestimmt, allerdings
zur Vernichtung durch das Feuer.
Sie bleiben nur noch so lange bestehen,
bis der Tag des Gerichts da ist …
8 Eines freilich dürft ihr nicht vergessen, …:
Für den Herrn ist ein Tag wie tausend Jahre,
und tausend Jahre sind für ihn wie ein Tag.
9 Es ist also keineswegs so,
dass der Herr die Erfüllung seiner Zusage hinauszögert,
wie einige denken.
Was sie für ein Hinauszögern halten, ist in Wirklichkeit
ein Ausdruck seiner Geduld mit euch.
Denn er möchte nicht, dass irgendjemand
verloren geht;
er möchte vielmehr,
dass alle zu ihm umkehren.
10 Trotzdem: Der Tag des Herrn wird kommen,
und er kommt so unerwartet wie ein Dieb.
An jenem Tag wird der Himmel
mit gewaltigem Krachen
vergehen, die Gestirne werden
im Feuer verglühen,
und über die Erde und alles,
was auf ihr getan wurde,
wird das Urteil gesprochen werden.
12 Wartet auf den großen Tag Gottes;
verhaltet euch so, dass er bald anbrechen kann!
Sein Kommen bedeutet zwar, dass der Himmel
in Brand geraten und vergehen wird
und dass die Gestirne im Feuer zerschmelzen.
13 Doch wir
warten auf den neuen Himmel und die neue Erde,
die Gott versprochen hat –
die neue Welt, in der Gerechtigkeit regiert.
So schreibt der, der Petrus genannt ist
Vor zweitausend Jahren fast konnte er sehen
Was Teleskope heute erahnen lassen
Sonnen, die das Auge nicht sieht
Sonnen wie unsere, die zum Leben erwachen
Planeten entstehen
Sonnen wie unsere, die zum Sterben verglühen
Und mit ihnen zerschmilzt alles, wirklich alles
Wie Butter in der Pfanne, Schokolade in der Sonne
So schreibt der, der Petrus genannt ist
Dass Gott Herr ist, Herr der Ewigkeit
Voller Gnade, die groß macht was gut ist
Voller Liebe, größer als der Tod
Voller Kraft, stärker als jeder Weg
Der wegführen könnte von ihm
So schreibt der, der Petrus genannt ist
Dass bei Gott Leben ist, wie keines je war
Ein Tag wie tausend Jahre
Tausend Jahre wie ein Tag
Ewigkeit ohne die Uhr, die tickt
Und mir die Stunde schlagen lässt
Da ist der Zweifel an dem, der Petrus genannt ist
KANN er sehen, was er sieht
Oder verglüht seine Vision
Wie unser Stern verglühen wird
Am Ende all unserer Uhren
Behalten sie recht, die Spötter
Die sehen, was vor Augen ist
Aber nicht mehr
Doch da ist auch Erkennen
Auf so viel Frage
Hat Mensch schon Antwort gefunden
Die Antwort der Atome, der Moleküle
Voller Sinn zusammengefügt zu Ganzem, zu Großem
Zu dieser unendlichen Erde
In all ihrer Endlichkeit
Hinter jeder Frage, jeder
War eine Antwort voller Sinn
Und neue Frage in all ihrer Endlichkeit
So schreibt der, der Petrus genannt ist
Der Tag des Herrn WIRD kommen
Neuer Himmel, neue Erde, himmlisches Jerusalem
Nicht erst seit Jesaja wissen Menschen davon
Kann sie irren, diese Wolke voller Zeugen
Seit tausenden von Menschenjahren
Aufgeschrieben in dem Buch
In dem auch der gelesen wird
Der Petrus genannt ist
Kann DER irren, der die Sintflut stoppt
Der Hiob aus der Asche hebt,
Der Jesus an meine Seite stellt
Kann all das sinnlos sein
Mein Leben ein Zufall
Mein Gott nur ein Gedanke
Wie die Spötter sagen
Geh zum Arzt, du Kranker,
Lass deine Augen prüfen
Dich von Visionen befreien
Wer stehen will, wo die Spötter stehen
Mag bleiben, wo keine Antwort sein kann darauf
Was wird sein, wenn wir gehen müssen
Wer aber leben will, wo Gott lebt
Wird ihn finden, Gott selbst, der lebt
In unserer Zeit, in unsrer Welt
Verbunden durch Christus
Dem neuen Himmel, der Neuen Erde, einer neuen Welt
Der Ewigkeit
Ich will leben, meinen Koffer gepackt haben
Für den Tag, der kommt wie ein Dieb
Vielleicht in diesem Leben nie
Sicher aber am Tag Gottes
Ich will leben, wo Gott lebt
Hier UND Dort
Man kann es doch heute schon sehen
Das Reich Gottes am Tisch des Herrn
Wo Fremde sich das Leben reichen
Wo Jesus Christus sich birgt in Brot und Wein
Geheimnis des Glaubens
Ewiges Gedächtnis seiner Gnade
Die der Friede ist dessen
Der da war, der da ist und der da kommt
Der einzige Trost im Leben UND im Sterben
Die Liebe Gottes, voller Geduld
Die Gnade Christi, voller Hingabe
Die Gemeinschaft des Heiligen Geistes, voller Kraft
Für Zeit und Ewigkeit
AMEN.