Freiheit – seine größte Gabe

Wanda Jost, die später Wilhelm Koopmann heiratete, meine Großmutter also, die viele Jahre in Hohenbruch lebte, hat immer gesagt: Bis zum Reformationstag muss alles geerntet und aus dem Boden sein. Weiterlesen

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Die Würde des Menschen: Dank (Luk 12, 15-21)

Das ErnteDANKfest ist kein Erntefest. Erntefeste feiern die Ernte, das Erntedankfest feiert den Herrn der Ernte. Ihm gebührt die Ehre, ihm gebührt der Dank. Dass Jahr für Jahr die versammelte Gemeinde Gott ihren Dank darbringt, zeigt zweierlei:

Wer dankt, bekräftigt, dass sein Leben aus Beziehungen reich und schön wird. Einer gibt und sagt: Bitte. Einer nimmt und sagt: Danke. Das geschieht an jedem Tag, mehrfach. Es verbindet uns untereinander, verbindet uns mit Gott.

Wer öffentlich mit einem Fest dankt, sagt damit zweitens, dass sein Leben von Beziehungen sogar abhängt. Dass man sich im Klaren darüber ist, dass ohne Geben und nehmen das Leben undenkbar, ja sogar unmöglich ist. Weiterlesen

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Dennoch! (Mt 15, 21-28)

Dennoch! Ein Wort des Trotzes. So oder ähnlich immer wieder zu lesen, wenn man in die Bibel schaut. Immer wieder, weit vorn, weit hinten.

Dennoch bleibe ich stets an Dir! spricht zum Beispiel der Beter des 73. Psalms. Dennoch! Jeder kann dort lesen: Der Psalmbeter spricht von und mit Gott. Er meint: Dennoch, Gott, bleibe ich an dir.

Eigentlich ist das verkehrte Welt. Denn wenn einer „dennoch“ sagen dürfte, dann doch sicher Gott: Wir, die Menschen kündigen ihm die Freundschaft, nicht er uns. An jedem Tag, in jeder Stunde neu: Menschen sind es, die nicht nach ihm fragen, ihm den Rücken zukehren, von ihm das Herz abwenden: Sie verlieren ihn aus den Augen. Nicht er sie. Weiterlesen

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Berge versetzen und Maulbeerbäume verpflanzen (Luk 7, 5+6)

Unsere Sprache nutzt Wörter, die mit Bildern verknüpft sind. Dadurch bekommen einzelne Worte viele, sehr unterschiedliche Bedeutungen. Nehmen wir als einfaches Beispiel das Schloss: Ich muss schon genau hinhören, um zu wissen, wo ich es kaufen kann. Im Baumarkt oder aber beim Makler.
Oder das Wort Himmel: Wenn hier Menschen zum Mond fliegen und Satelliten die Erde umkreisen: Wo ist dann der „siebente Himmel“? Weiterlesen

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Mord (1. Mose 4, 1-16a)

Nicht die Geschichte der Barmherzigkeit des Samariters (Tagesevangelium), sondern die Geschichte des ersten Mordes ist heute Predigttext. Ich lese die Geschichte  von Kain und Abel aus 1. Mose 4, 1-16a (Lutherübersetzung): Weiterlesen

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Gegen alle Regel (Apg 3)

Nach der Heilung des Taubstummen, von der wir in der Evangelienlesung hörten (Mk 7, 31ff), geht es auch im Predigttext um  eine Heilungsgeschichte. Ich lese aus der Apostelgeschichte Kapitel 3. Weiterlesen

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Wer bin ich, was will ich sein? (Luk 18, 9-14)

Ich frage mich das öfter. In Momenten, an denen ich mich über mich selbst ärgere, weil ich anders war, als ich eigentlich will. An Tagen, wo mir alles zu viel wird und ich mich frage, was ich ändern sollte.

Oder jetzt, wenn ich das Tagesevangelium vom Pharisäer und dem Zöllner nach Lukas 18 lese, das heute Predigttext ist. Wer bin ich, was will ich sein? Ich lese die Verse 9-14 in der Lutherübersetzung: Weiterlesen

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Die Erwählung (5. Mose 7, 6-12)

Thema dieses sechsten Sonntages nach dem Trinitatisfest ist die Taufe. Auch nach der neuen Perikopenordnung, die wir gerade erproben. Tagesevangelium bleibt Matthäus 28, der „Taufbefehl“ „Matthäi am Letzten“,  wie viele Konfirmanden der älteren Generationen noch gelernt haben. Und auch das Wochenlied singt thementreu „Ich bin getauft auf deinen Namen“.

Der besondere Blickwinkel, der besondere Aspekt heute: Die Erwählung. Denn wer von dem Gott redet, den die Heilige Schrift bezeugt, redet vom erwählenden Gott. In beiden Teilen unserer Bibel ist von dem die Rede, was unser Wochenlied am Beginn der zweiten Strophe so auf den Punkt bringt: „Du hast zu deinem Kind und Erben, mein lieber Vater, mich erklärt“. Weiterlesen

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So war das mit dem Wal (3)

Und Gott sah aus von seiner Höh
und sah auf die Stadt Ninive
und sah die traurigen Gestalten
und sprach: Ich will die Stadt erhalten.
Da waren alle Leute froh
und ihre Tiere ebenso. Weiterlesen

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So war das mit dem Wal (2)

Nach dem letzten Gottesdienst bin ich gefragt worden, warum ich denke, dass das Jonabuch einige hundert Jahre nach dem Tod des historischen Propheten Jona geschrieben ist, von dem das 2. Buch der Könige berichtet.

Das ist eine ganz spannende Sache. Da ist zuerst, dass Ninive im Jonabuch als Königsitz beschrieben wird. Aber das wird Ninive nachweislich erst viele Jahre nach dem Tod des Jona. Weiterlesen

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