Was das Ende mit dem Jetzt zu tun hat

(1. Thess 5, 2-6)

Drittletzter Sonntag des Kirchenjahres: Es geht auf das ENDE zu. Was liegt näher, als sich mit dem Ende zu beschäftigen. Dem Ende des Jahres,/ dem Ende des Lebens,/ dem Ende der Welt.

Auch wenn das kaum unser Lieblingsthema sein dürfte: Man kann das Ende ja nicht den anderen überlassen. Dem Komposthaufen,/ dem Bestatter,/ den Zeugen Jehovas oder anderen religiösen Gruppen. Denn das Ende trifft jeden. Weiterlesen

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Das Größte

(Phil 2, 12+13)

Dass Kirche ein Fels in der Brandung menschlicher Moden und Irrtümer sein solle, wünscht sich mancher. Schutz für das Leben, das endlich ist, Schutz für die Seele, die verletzlich ist. Unveränderliches im Meer der Veränderungen.

Aber auch Felsen liegen nur scheinbar unveränderlich in der Brandung des Meeres. Wir können nur nicht sehen, dass sie immer kleiner und kleiner werden, weil wir dazu einfach nicht lange genug leben.

Auch die Stadtmauern des Mittelalters können niemanden mehr schützen. Sie sind heute nur noch imposante Bauwerke, die inzwischen selbst Schutz brauchen.

Kirchen machen da keine Ausnahme: Den Wehrkirchen des Mittelalters, in denen Menschen Schutz vor Feinden fanden, geht es so wie den Stadtmauern. Und innen: Welchen Schutz haben Christen anderen Menschen denn zu bieten? Weiterlesen

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Wer denken kann, muss danken

(Hebr 13, 15+16)

So lange es Ackerbau und Viehzucht gibt auf dieser Welt, gibt es sie – die Feste der eingebrachten Ernten. Und es gibt sie überall auf der Welt.

Es sind die Kreisläufe der Natur,/ in denen Menschen mit Roden, Pflügen, Streuen und Pflanzen/ ihre Kulturarbeit in der Landschaft beginnen/ und mit der jährlichen Ernte zu einem Höhepunkt bringen. Weiterlesen

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Jenseits von Eden

(1. Mose 2, 4b-15)

Es war zu der Zeit,/ es war einmal,/ vor langer Zeit, als das Wünschen noch geholfen hat. So fangen sie an, diese ganz besonderen Geschichten. Märchenhaftes aus längst vergangenen Zeiten, in denen alles ganz anders war.

Manchmal: Schauderhaft anders. Böse Zauberer oder Hexen beherrschten ganze Landstriche, Drachen brachten Tod und Verderben, Ungeheuer regierten Meere und Wälder und forderten Menschenopfer. Weiterlesen

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Timon? Wer ist Timon? Oder: Es geht auch anders

(Apg 6, 1-7)

Timon das Erdmännchen – wer kennt das nicht. Walt Disneys „König der Löwen“ fehlt heutzutage schließlich in kaum einer Filmesammlung. Aber Timon den Diakon – wer kennt denn den? Das ändern wir jetzt.

Denn ein Predigttext aus der Apostelgeschichte ist heute vorgeschlagen. Die taucht ja ziemlich selten in unseren Predigtreihen auf. Sie ist zwar das dickste der neutestamentlichen Bücher, dicker als das Matthäusevangelium. Das hat zwar auch 28 Kapitel, aber die sind insgesamt kürzer. Weiterlesen

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Eine Taube sitzt auf einem Zweig

(1. Kor 3, 9-15)

Ich muss mir einen Film ansehen. Nicht, weil er gerade im Festival von Venedig lief. Nicht, weil er aus meinem Sehnsuchtsland Schweden kommt (zumal er gar eine schwedisch-deutsche Koproduktion ist).

Aber sein Titel hat es mir einfach angetan. Roy Andersson nennt ihn „Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach“. Wer wollte wirklich nicht wissen, WAS die Taube da denkt?

Ich will es wissen. GEDANKEN ÜBER DAS LEBEN. Weiterlesen

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Israel: Dieser Sonntag mag vorbei gehen. Dieses Thema bleibt.

(Röm 11, 25-32)

Eltern und Kinder. Manchmal haben sie es sehr schwer miteinander.

Freitag 20:15 im ZDF – „Der Staatsanwalt“. Eine Mutter- Sohn Beziehung der sehr besonderen Art.

Der Vater hatte das Schiff verlassen, lange bevor es zu sinken begann. Sie zieht das Kind allein groß, braucht zwei Jobs, um genug Geld zu verdienen. Zeit für das Kind bleibt da nur wenig.

Der Sohn gerät auf die schiefe Bahn. Seine Mutter leidet, versucht viel, hat aber letztlich keine Chance, ihren Sohn zu erreichen. Der tanzt ihr schmerzhaft auf der Nase herum. Er gibt sich später mit Hehlern und Dealern in großem Stil ab. Nutzt seine Mutter aus, wo er nur kann,

Bei einem schweren Raub wird er Zeuge eines Auftragsmordes und handelt mit der Staatsanwaltschaft einen Deal aus: Milde Strafe gegen Zeugenaussage im Mordfall. Er kommt in ein Zeugenschutzprogramm, wird aber in seiner Unterkunft aufgespürt und beinahe umgebracht. Weiterlesen

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Das wertvollste Geschenk

(1. Pet 2, 2ff)

Wenn frisch gebackene Eltern zum Taufgespräch zu mir kommen, ist ihnen der Stolz eigentlich immer ins Gesicht geschrieben. Auch der Stolz über so manche durchwachte Nacht.

Was haben junge Eltern nicht alles geschafft: Die Geburt haben sie hinter sich gebracht, und glaube ich manchen Vätern, ging es ihnen bei der Geburt wesentlich schlechter als ihren Frauen. Weiterlesen

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Jetzt: Die Gerechtigkeit Gottes

(2. Kor 5,20- 6,10)

Im Jahr 25 nach dem Fall der Mauer gibt es eine Fülle von Jubiläumsveranstaltungen. Auch unsere Gemeinden beteiligen sich daran. Von kleinen Erzähl- Cafés in gemütlicher Runde, beispielsweise (hier) in Hohenbruch, bis hin zur Aufführung eigens dafür geschriebener Oratorien, wie in meinem ehemaligen Kirchenkreis Neukölln.

Dabei geht es immer auch um die besondere Rolle, die die Kirchen im Osten bei der friedlichen Revolution spielten. Ein großer Augenblick in einer Geschichte, die sonst vor allem dadurch geprägt war, die Herrschaft von zwei Diktaturen (die eine in braun, die andere in rot) zu ertragen und zu verdauen. Weiterlesen

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Es gibt keine Fehler, es gibt nur Ergebnisse

Vom Propheten Hesekiel lesen wir heute den Predigttext; es sind Verse aus Kapitel 18:

1 Und das Wort des HERRN erging an mich:
2 Was soll das bei euch, dass ihr diese Redensart braucht auf Israels Boden: Die Vorfahren essen unreife Früchte, den Kindern aber werden die Zähne stumpf!
3 So wahr ich lebe, Spruch Gottes des HERRN, diese Redensart werdet ihr nicht mehr verwenden in Israel! 4 Seht, alle Menschenleben gehören mir! Das Leben des Vaters wie das Leben des Sohns – mir gehören sie! Derjenige, der sündigt, DER muss sterben!

21 Wenn aber der Ungerechte sich ABKEHRT von all seinen Sünden, die er begangen hat, und alle meine Satzungen hält und nach Recht und Gerechtigkeit handelt, wird er am Leben bleiben, er muss nicht sterben.
22 Alle seine Vergehen, die er begangen hat, werden ihm nicht angerechnet; der Gerechtigkeit wegen, die er geübt hat, wird er am Leben bleiben.
23 Habe ich etwa GEFALLEN am Tod eines Ungerechten? … Nicht vielmehr daran, dass er zurückkehrt von seinen Wegen und am Leben bleibt?…
30 Darum werde ich einen JEDEN von euch nach SEINEN Wegen richten, Haus Israel! Kehrt um und wendet euch ab von all euren Vergehen…, und schafft euch ein neues Herz und einen neuen Geist! … Kehrt um und bleibt am Leben! Weiterlesen

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