Israel: Dieser Sonntag mag vorbei gehen. Dieses Thema bleibt.

(Röm 11, 25-32)

Eltern und Kinder. Manchmal haben sie es sehr schwer miteinander.

Freitag 20:15 im ZDF – „Der Staatsanwalt“. Eine Mutter- Sohn Beziehung der sehr besonderen Art.

Der Vater hatte das Schiff verlassen, lange bevor es zu sinken begann. Sie zieht das Kind allein groß, braucht zwei Jobs, um genug Geld zu verdienen. Zeit für das Kind bleibt da nur wenig.

Der Sohn gerät auf die schiefe Bahn. Seine Mutter leidet, versucht viel, hat aber letztlich keine Chance, ihren Sohn zu erreichen. Der tanzt ihr schmerzhaft auf der Nase herum. Er gibt sich später mit Hehlern und Dealern in großem Stil ab. Nutzt seine Mutter aus, wo er nur kann,

Bei einem schweren Raub wird er Zeuge eines Auftragsmordes und handelt mit der Staatsanwaltschaft einen Deal aus: Milde Strafe gegen Zeugenaussage im Mordfall. Er kommt in ein Zeugenschutzprogramm, wird aber in seiner Unterkunft aufgespürt und beinahe umgebracht. Weiterlesen

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Das wertvollste Geschenk

(1. Pet 2, 2ff)

Wenn frisch gebackene Eltern zum Taufgespräch zu mir kommen, ist ihnen der Stolz eigentlich immer ins Gesicht geschrieben. Auch der Stolz über so manche durchwachte Nacht.

Was haben junge Eltern nicht alles geschafft: Die Geburt haben sie hinter sich gebracht, und glaube ich manchen Vätern, ging es ihnen bei der Geburt wesentlich schlechter als ihren Frauen. Weiterlesen

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Jetzt: Die Gerechtigkeit Gottes

(2. Kor 5,20- 6,10)

Im Jahr 25 nach dem Fall der Mauer gibt es eine Fülle von Jubiläumsveranstaltungen. Auch unsere Gemeinden beteiligen sich daran. Von kleinen Erzähl- Cafés in gemütlicher Runde, beispielsweise (hier) in Hohenbruch, bis hin zur Aufführung eigens dafür geschriebener Oratorien, wie in meinem ehemaligen Kirchenkreis Neukölln.

Dabei geht es immer auch um die besondere Rolle, die die Kirchen im Osten bei der friedlichen Revolution spielten. Ein großer Augenblick in einer Geschichte, die sonst vor allem dadurch geprägt war, die Herrschaft von zwei Diktaturen (die eine in braun, die andere in rot) zu ertragen und zu verdauen. Weiterlesen

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Es gibt keine Fehler, es gibt nur Ergebnisse

Vom Propheten Hesekiel lesen wir heute den Predigttext; es sind Verse aus Kapitel 18:

1 Und das Wort des HERRN erging an mich:
2 Was soll das bei euch, dass ihr diese Redensart braucht auf Israels Boden: Die Vorfahren essen unreife Früchte, den Kindern aber werden die Zähne stumpf!
3 So wahr ich lebe, Spruch Gottes des HERRN, diese Redensart werdet ihr nicht mehr verwenden in Israel! 4 Seht, alle Menschenleben gehören mir! Das Leben des Vaters wie das Leben des Sohns – mir gehören sie! Derjenige, der sündigt, DER muss sterben!

21 Wenn aber der Ungerechte sich ABKEHRT von all seinen Sünden, die er begangen hat, und alle meine Satzungen hält und nach Recht und Gerechtigkeit handelt, wird er am Leben bleiben, er muss nicht sterben.
22 Alle seine Vergehen, die er begangen hat, werden ihm nicht angerechnet; der Gerechtigkeit wegen, die er geübt hat, wird er am Leben bleiben.
23 Habe ich etwa GEFALLEN am Tod eines Ungerechten? … Nicht vielmehr daran, dass er zurückkehrt von seinen Wegen und am Leben bleibt?…
30 Darum werde ich einen JEDEN von euch nach SEINEN Wegen richten, Haus Israel! Kehrt um und wendet euch ab von all euren Vergehen…, und schafft euch ein neues Herz und einen neuen Geist! … Kehrt um und bleibt am Leben! Weiterlesen

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Das ist amtlich

(1. Kor9, 16-23)

An Paulus, liebe Gemeinde, scheiden sich die Geister bis heute. Viele unter uns machen um seine Briefe in der Bibel einen großen Bogen. Sie sind ihnen zu kompliziert, schlecht lesbar und an einigen Stellen zu missverständlich.

Neulich las ich von einem Theologen, Paulus sei ein „gesellschaftlicher Reaktionär. Seine Äußerungen zum Staat Röm13, zur Sklaverei 1. Kor 7 und zu den Frauen 1. Kor 14“ sprächen für sich selbst. Und seine Haltung zu Homosexuellen macht da wohl keine Ausnahme. Weiterlesen

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Das Geheimnis des Triumvirats

(2. Kor 13,13)

Nach außen traten die drei Herren stets einmütig und geschlossen auf. Sie standen an der Spitze eines weltweiten Unternehmens und führten es so, seit man sich erinnern konnte:
Sie waren ein Herz und eine Seele.

„Das Triumvirat“ wurden sie genannt,  „Dreimännerherrschaft“ heißt das zu Deutsch. Aber wie das auf dieser Welt immer so ist:
Die einen nutzten diese Bezeichnung voller Verwunderung, die anderen mit unverhohlenem Spott. Weiterlesen

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Himmel im Alltag

Der Predigttext für den zweiten Pfingsttag sind Verse aus dem 2. Kapitel der Apostelgeschichte. Er beginnt mit Sätzen aus einer Predigt des Petrus ab Vers 22, ich lese die Lutherübersetzung:

22 Ihr Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus von Nazareth, von Gott unter euch ausgewiesen durch Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst –
23 diesen Mann, der durch Gottes Ratschluss und Vorsehung dahingegeben war, habt ihr durch die Hand der Heiden ans Kreuz geschlagen und umgebracht.

32 Diesen Jesus hat Gott auferweckt; dessen sind wir alle Zeugen.
33 Da er nun durch die rechte Hand Gottes erhöht ist und empfangen hat den verheißenen Heiligen Geist vom Vater, hat er diesen ausgegossen, wie ihr hier seht und hört.

36 So wisse nun das ganze Haus Israel gewiss, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat. Weiterlesen

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Das! begeistert.

Geist hat es schwer in der Welt um uns herum.

Als ich  einmal in einer Gruppe Soldaten fragte, was für sie das Wort „Geist“ bedeuten würde, sagte einer: „Geister sind Gespenster. Alle Welt redet von ihnen, aber niemand hat sie bisher wirklich gesehen.“ Man lachte und nickte, niemand wusste es besser.

Einerseits: In dieser Antwort steckt unbestreitbar Wahrheit. Gespenster und Geister sind gleichermaßen unsichtbar. Schwer oder gar nicht zu fassen. Und damit ist auch das Pfingstfest schwer, für manch einen gar nicht zu fassen.

Darum weiß jeder zweite Deutsche nicht einmal ansatzweise, was an Pfingsten gefeiert wird. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Emnid- Umfrage vor drei Jahren. Immerhin ordnet es die Hälfte der Befragten noch dem Christentum zu. Dabei glauben 16%, dass an Pfingsten Jesus auferstanden sei, 10% setzen das Fest mit Maria Himmelfahrt gleich und 3% ordnen Pfingsten die Kreuzigung Jesu zu. Weiterlesen

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Erlöster müssten mir die Christen aussehen (Röm 8, 26-28)

Erst vor sechs Wochen haben wir Ostern gefeiert und sind eingestimmt in den Osterjubel: Der Tod ist besiegt. Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden.

Am Donnerstag war Himmelfahrt, und wir haben sehen können: Der Christus hat das oft miefige Erdenallerlei verlassen und den Platz eingenommen, der dem Herrscher der Welten zusteht: Zur Rechten Gottes. Jesus Christus herrscht als König.

Aber sieht man uns das an? „Erlöster müssten mir die Christen aussehen“, hat Friedrich Nietzsche, der Philosoph, einmal gesagt. Hat er Recht? Müsste man den Christen den Osterjubel ansehen? Jeden Tag? Nicht nur einmal im Jahr?

Aber nur weil der Kalender Ostern angezeigt hat und die Männer Männertag gefeiert haben, wird das Leben nicht einfacher. Freuen auf Kommando- DER WITZ muss schon sehr gut sein. Und selbst der hilft nicht, wenn es mir gerade schlecht geht. Da wird es eher ein schiefes Grinsen als ein befreites Lachen. Weiterlesen

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Nicht nur unter der Dusche oder auf dem Fußballfeld: Singen ist Macht (Offb 15,2-4)

„dass mein Singen und mein Beten ein gefällig Opfer heißt.“(1) Um das BETEN geht es am Sonntag Rogate, also am nächsten Sonntag. HEUTE ist das SINGEN dran. Kantate: Singet! Gefälliges Singen bitteschön.

Singt? Gefällig? Gefälligst? Weiterlesen

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