Weil ich Jesu Schäflein bin

(Joh 10, 11-30)

Bei einer Rentnerin hing es. Über dem Sofa im Wohnzimmer, ein großes Bild in Öl. Alpenidylle: Schneebedeckte Gipfel im Hintergrund, davor ein klarer, tiefblauer Bergsee, und auf einer grünen Wiese eine Schafherde. Im Vordergrund ein Hirten- Junge, sitzend auf einem großen Stein, der vom Schnitzen aufsieht und mit leuchtenden Augen dem entgegenblickt, der von der Seite das Bild betritt:
Dem großen Hirten, den Stab in der linken und mit der rechten Hand das Schaf haltend, das über seiner Schulter liegt.

Passend zur Alpenidylle ein Lied aus dem bayerischen Gesangbuchanhang: Weiterlesen

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Schwerelos

(Jes 40, 26-31)

Erwachsene stehen oft voller Neid daneben, wenn sie kleine Kinder dabei beobachten, wie die ihre Welt entdecken. Wenn sie das erste Mal einen Schmetterling wahrnehmen. Den Duft einer Blume. Ein Musikstück von Mozart.

Das lässt für einen Moment das Erinnern aufblitzen an das Staunen, die Freude und die Neugier, die das Leben so überwältigend groß machen.

Man ist dabei: Hier macht ein kleiner Mensch gerade DIE Entdeckung seines Lebens. Und er ahnt nicht, dass noch viele weitere Entdeckungen auf ihn warten. Weiterlesen

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Auferstehung

(Luk 14, 36-48)

Er hatte ihn zu diesem Urlaub geradezu zwingen müssen. Komm, sagte er. Ich muss hier endlich mal raus, und ich will dich in diesem Zustand nicht allein zu Haus lassen.

In diesem Zustand: Hier war er, seit sie tot waren. Über zwei Jahre ist das her. Sie wollte mit dem Auto zu einer Freundin in den Schwarz­wald fahren, und weil er keine Zeit hatte, fuhren sie die weite Strecke allein – sie und die Tochter. Weiterlesen

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Mut zum Dienen: De-mut

(Mk 10, 35-40)

Was ist eigentlich der Lohn des Christseins? Was hat man davon?

Christen sind nicht die besseren Menschen. Aber sie sind besser dran. Das ist der Lohn: Besser dran zu sein. Aber was bedeutet das? Für mich? Für euch? Weiterlesen

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Ein schlechter Tausch?

(Mk 10, 35-40)

Was ist eigentlich der Lohn des Christseins? Was hat man davon?

Christen sind nicht die besseren Menschen. Aber sie sind besser dran. Das ist der Lohn: Besser dran zu sein. Aber was bedeutet das? Für mich? Für euch? Weiterlesen

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Die Sache mit den Engeln

„Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.“ Sagt der Wochenspruch.

Von einem, der nicht mehr nach vorne sehen wollte, weil ihm die Kraft dazu ausging, erzählt unser Predigttext. Ich lese aus dem 1. Buch der Könige, Kapitel 19 ab Vers 1 in der Lutherübersetzung: Weiterlesen

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Der Weg nach Jerusalem

Ach mein Gott, wie wunderbar/ stellst du dich der Seele dar! Drücke stets in meinen Sinn,/ was DU bist und was ICH bin. (EG 504,6)

Wer ist Gott? Was ist er für uns? Wer bin ich selbst? Was wäre ich gern? Christ – das will ich sein. Darum bin ich jetzt hier. Darum werden sie alle jetzt hier sein, weil sie gern Christen sein möchten.

Wer ist GOTT? Schöpfer, Vater, Heiliger Geist. Was ist er für uns? Der Gerechte, der Liebende, der Erneuernde. Gott ist uns alles, unser Leben, das bekennen wir. Was aber bin ICH? Ein Christ? Bin ich das? Was ist das eigentlich? Weiterlesen

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Das Abendland und das Christein

Wie die meisten von Ihnen wissen, erproben wir ja gerade eine neue Predigttextreihe. Für heute bedeutet das zweierlei: Erstens, dass der Weihnachtsfestkreis heute noch nicht zu Ende geht. Die neue Ordnung sieht vor, dass der in jedem Jahr 40 Tage nach Weihnachten, also bis zum 2. Februar dauern soll – dem alten Fest Maria Lichtmess.

Zum anderen, dass wir darum heute Texte lesen, die uns eine Steilvorlage mitten hinein in die politischen Diskussionen unserer Tage liefern. Denn es geht um Grenzen zwischen Menschen, zwischen Ländern und Religionen. Es geht um die Frage ihrer Bedeutung für das Leben ebenso wie um die Frage, welches Verhältnis christlicher Glaube zu diesen Grenzen hat.

Ich lese den Predigttext aus dem Evangelium nach Matthäus Kapitel 8, ab Vers 5 in der Neuen Genfer Übersetzung. Weiterlesen

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Krippe oder Kreuz?

(1. Joh 5, 11-14)

Zweiter Sonntag nach Weihnachten. Das Fest der Feste ist gefeiert, der Jahreswechsel auch. Dessen Folgen sieht man noch überall auf unseren Straßen. Wer Feuerwerke abbrennen kann, muss noch lange nicht seinen Müll danach einsammeln können. Aber irgendwer wird dafür schon verantwortlich sein und wieder Ordnung schaffen. Irgendwer, irgendwann.

Mit dem Weihnachtsbaum sieht es da schon anders aus. Den räumt einem niemand weg, da wird man schon selbst Hand anlegen müssen.

Wie lange lässt man den denn nun stehen? Das Diktat der Stadtreinigung nennt uns den 17. Januar als Abfuhr –Termin in der Altstadt. Da sollen die Bäume gut sichtbar und abgeschmückt (!) und ohne Verkehrsstörung draußen liegen. Weiterlesen

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Machtwechsel

Ich lese aus dem Brief des Paulus an die Gemeinde in Rom, Kapitel 8, ab Vers 31:

… Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?
32 Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?
33 Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht.
34 Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und uns vertritt.
35 Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert?

38 … ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,
39 weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn. Weiterlesen

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