Hiobs Äpfel (Hiob 2)

Der komplette Gottesdienst kann hier für vierzehn Tage nachgehört werden:

https://www.dropbox.com/s/57j5in1qbums33w/2023%2002%2026%20Gd%20Invocavit.MP3?dl=0

Die Werke des Teufels
sie zerstören das Leben
sie bringen den Tod
vor dem Tod

Gott sieht dem nicht zu
Christus tritt in die Wüste des Lebens
widersteht dem Teufel
durchschreitet die größten Abgründe
voller Leidenschaft für die Menschen
um am Ende
dem Tod den Platz zuzuweisen
der ihm zusteht
Die Werke des Teufels enden da
wo das Leben mit Gott beginnt

Dazu ist erschienen der Sohn Gottes,
dass er die Werke des Teufels zerstöre.
1. Johannes 3,8
***
Hiob 2 1-10 (Gute Nachricht)
IJOB NOCH HÄRTER AUF DIE PROBE GESTELLT
2 1 Eines Tages kamen die Gottessöhne wieder zur himmlischen Ratsversammlung und stellten sich vor dem HERRN auf. Auch der Satan war wieder dabei.
2 Der HERR fragte ihn: »Was hast denn du gemacht?« »Ich habe die Erde kreuz und quer durchstreift«, antwortete der Satan.
3 Der HERR fragte: »Hast du auch meinen Diener Ijob gesehen? So wie ihn gibt es sonst keinen auf der Erde. Er ist ein Vorbild an Rechtschaffenheit, nimmt Gott ernst und hält sich von allem Bösen fern. Du hast mich ohne jeden Grund dazu überredet, ihn ins Unglück zu stürzen. Aber er ist mir treu geblieben.«
4 »Er hat ja keinen schlechten Tausch gemacht!«, widersprach der Satan. »Ein Mensch ist bereit, seinen ganzen Besitz aufzugeben, wenn er dafür seine Haut retten kann.
5 Aber taste doch einmal ihn selber an! Wetten, dass er dich dann öffentlich verflucht?«
6 Da sagte der HERR zum Satan: »Gut! Ich gebe ihn in deine Gewalt. Aber sein Leben darfst du nicht antasten!«
7 Der Satan ging aus der Ratsversammlung hinaus und ließ an Ijobs Körper eiternde Geschwüre ausbrechen; von Kopf bis Fuß war er damit bedeckt.
8 Ijob setzte sich mitten in einen Aschenhaufen und kratzte mit einer Scherbe an seinen Geschwüren herum.
9 Seine Frau sagte zu ihm: »Willst du Gott jetzt immer noch die Treue halten? Verfluche ihn doch und stirb!«a
10 Aber Ijob antwortete: »Du redest ohne Verstand wie eine, die Gott nicht ernst nimmt! Wenn Gott uns Gutes schickt, nehmen wir es gerne an. Warum sollen wir dann nicht auch das Böse aus seiner Hand annehmen?«
Trotz aller Schmerzen versündigte Ijob sich nicht. Er sagte kein Wort gegen Gott.

Am 15. April wird er “erwachsen”: Dann wird es genau 18 Jahre her sein, dass der Film „Adams Äpfel“ in die Kinos kam. Zuerst natürlich in Dänemark – dort, wo er auch gedreht worden ist, in und um eine Kirche bei Faaborg. Eine märchenhaft schöne Kirche finde ich – ich habe euch ein Foto mitgebracht, Bilder machen das Denken schöner, auch wenn sie es manchmal hindern…

In dieser Kirche arbeitet natürlich ein Pfarrer. Sogar einer mit Bart. Seine ihn tagtäglich umgebende Gemeinde ist allerdings sehr besonders: Sie besteht aus einigen wenigen aus dem Gefängnis auf Bewährung entlassenen Straftätern. Und der Pfarrer versucht mit bedingungsloser Güte und grenzenlosem Optimismus, sie zu resozialisieren.

Der Pfarrer ist es übrigens nicht, der Adam heißt – er heißt Ivan. Ich bin auf die Idee gekommen, einmal nachzustöbern, was der Name Ivan eigentlich bedeutet, und war überrascht:

„Der Name geht zurück auf das griechische ᾿Ιωάννης Iōánnēs (Johannes), was aus dem Hebräischen kommend „der Herr ist gnädig“ bedeutet. Über das kirchenslawische Іѡанъ Ioan ist das heutige Иван (Iwan) entstanden. Im Spanischen entspricht diesem der Name Juan“ (Wikipedia). Spannend, oder?

In diesem schönen Umfeld also versucht „Der Herr ist gnädig“ – Ivan den kleptomanischen Straftäter und Alkoholiker Gunnar und den arabischen Tankstellenräuber Khalid wieder auf den rechten Weg zu bringen. Und also ob er damit nicht schon genug zu tun hätte, holt er sich auch noch den aggressiven Neonazi-Anführer Adam dazu.

Schon auf dem kurzen Weg von einer Haltestelle mitten im Nirgendwo, wo Ivan Adam freundlich begrüßt und vom Bus abholt, bis zur Kirche gibt es ersten Ärger: Adam redet kein Wort, keines zur Begrüßung und auch keines zu seiner Vorstellung. Und als Ivan dann im Auto „How deep is your love“ per Kassette einspielt (ihr erinnert euch: es ist der musikalische Rahmen dieses Gottesdienstes), da nun ist Adams Laune völlig dahin.

Vielleicht konnte er ja gut englisch. In dem Lied heißt es nämlich: „…Ich glaube an dich / du kennst die Tür zu meiner Seele / du bist das Licht in meiner dunkelsten Stunde / du bist mein Retter, wenn ich falle…“ – und sowas passt nicht in das Weltbild eines ordentlichen Rechten.

Das fing ja gut an, aber Adam würde es dem Ivan schon zeigen…

Auf die Frage Ivans, welche Aufgabe er denn im Zuge seiner Resozialisierung erfüllen wolle, antwortet Adam voller Spott, dass er einen Apfelkuchen backen wolle. Doch so leicht ist Ivan nicht aus der Fassung zu bringen: Er nimmt Adam beim Wort und trägt ihm auf, den Apfelbaum vor der Kirche zu pflegen, um mit den Äpfeln, wenn sie denn später reif sind, den Kuchen zu backen.

Adam beginnt widerwillig mit seiner Aufgabe. Der Apfelbaum wird jedoch zunächst von Krähen in Beschlag genommen. (Die Filmemacher haben hier keine Mühe gescheut: Sie haben extra einen Apfelbaum mit Früchten vor der Kirche anpflanzen lassen. Und die lebendigen Krähen dazu haben sie samt ihren menschlichen Trainern – glaube ich – in Tschechien verpflichtet…).

Bevor die Krähen dann mit Gewalt vom Apfelbaum fern gehalten werden, vernichten sie einen Großteil der Ernte. Die meisten der verbliebenen Äpfel werden dann von Würmern befallen. Und zu schlechter Letzt brennt der Apfelbaum nach einem Blitzschlag ab. Nur eine Handvoll Äpfel bleiben übrig.

Der Menschenfeind Adam fühlt sich derweil durch den grenzenlosen Optimismus und die extreme Vergebungsbereitschaft Ivans herausgefordert und setzt alles daran, den Glauben des Pfarrers zu brechen. Durch Nachforschungen findet er heraus, dass Ivans Leben selbst hochproblematisch ist. Er wurde als Kind vergewaltigt, hat einen schwerbehinderten Sohn, seine Frau brachte sich um und er selbst leidet an einem Gehirntumor.

Ivan sieht das alles als Versuchungen des Teufels, denen er mit Gottes Hilfe standhalten will. Er verleugnet diese persönlichen Schicksalsschläge kurzerhand. Adam dagegen nutzt die innere Zerrissenheit Ivans aus und konfrontiert den Pfarrer mit seiner Überzeugung, dass nicht der Teufel ihn prüfe, sondern Gott, der ihn hasse und bestrafe.

Auf die Idee dazu ist Adam in seiner Schlafkammer im Kirchturm gekommen. Jedes Mal, wenn morgens früh die Glocken läuten, geschieht zweierlei: Das Bild mit dem Führer Adolf Hitler fällt vom Nagel in der Wand, und die Nachttisch-Bibel fällt vom eben diesem – vom Nachttisch auf den Boden. Dabei öffnet sie sich – und wenn Adam dann nachschaut, landet er immer im Buch Hiob. Und Adam beginnt irgendwann, das Buch zu lesen und beschließt, es auf seine Weise gegen Ivan zu verwenden.

Der Pfarrer verliert im Verlauf des Films zunächst seinen unbedingten Glauben an das Gute und zieht sich von den anderen zurück und will am liebsten sterben.

Adam ist zunächst zufrieden und stolz auf seine psychologische Bezwingung Ivans. Als dann aber Khalid und Gunnar beginnen, ihre kriminellen Tendenzen hemmungslos auszuleben, erkennt Adam den positiven Einfluss, den Ivan hatte, und überdenkt und korrigiert seine aggressive Einstellung.

Bei einer Konfrontation mit Adams Skinhead – Clique bekommt Ivan aus Versehen eine Pistolenkugel in den Kopf. Aus dem letzten verbliebenen Apfel backt Adam daraufhin einen muffingroßen Apfelkuchen für Schwerverletzten, den sich beide teilen. Es stellt sich dann aber heraus, dass der Kopfschuss Ivan gar nicht geschadet hat. Die Kugel hat vielmehr den Tumor in Ivans Kopf zerstört, so dass Ivan nun wieder gesund wird.

In der Schluss-Sequenz holen Ivan und Adam zwei neue Straftäter von der Haltestelle im Nirgendwo ab, Ivan hat wieder zurück zu Gott gefunden, Adam arbeitet im Projekt als Ivans rechte Hand weiter.

Dieser Film gehört zu meinen Lieblingsfilmen, weil ich ihn mir immer wieder einmal mit Gewinn anschauen kann. Ich erzähle das hier nicht, um dafür zu werben, dass ihr euch den auch alle anseht, auch wenn es manchem Freude bereiten würde – aber darum geht es mir nicht. Es geht mir nur ums Nachdenken:

Der Film ist eine “Groteske”, oftmals bis an die Grenzen guten Geschmacks ausgereizt und was den sogenannten Wahrheitsgehalt betrifft völlig überreizt. Nicht nur, was die Heilung eines Gehirntumors durch einen zufälligen Kopfschuss betrifft.

Der Film ist eine mit (Zitat)
„biblischen Verweisen spielende Fabel voller absurder Überraschungen,
realistisch und märchenhaft,
heiter und düster zugleich.
Die stilistisch eindrucksvolle Reflexion der Theodizeefrage
irritiert ebenso wie sie nachhaltig zum Nachdenken anregt,
weil sie eindimensionale Weltbilder hinterfragt
und für Vielfalt und Menschlichkeit gegen alle Widerstände und Vorurteile plädiert.“ (Lexikon des internationalen Films)

Ja, der Film ist eine moderne Märchenerzählung, und viele Menschen lieben Märchen über alles. Darum ist dieser Film selbst nach 18 Jahren noch schön, weil er einfach funktioniert. Und genauso, nur schon viel, viel länger, funktioniert aus meiner Sicht auch das Buch Hiob.

Auch das Buch Hiob hinterfragt eindimensionale Weltbilder. Das beginnt in unserem Text mit der wiederholten himmlischen Ratsversammlung der Gottessöhne und dem vermittelten Eindruck, Satan sei „einer von ihnen“.

Das stellt die meisten von uns, die irgendwann geradeso mit unserer trinitarischen Gottessicht auf Vater, Sohn und Geist ihren Frieden schließen können, schon auf eine härtere Probe.

Nicht anders wird es den meisten mit einem Gott gehen, der sich wie hier in eine Wette mit dem Satan einlässt, insbesondere wenn der Leidtragende dabei ein lebendiger Mensch ist. So ein Gott soll gerecht sein? Genau diese Frage aber ist letztlich die Theodizeefrage.

Auch Märchenhaftes gibt es im Hiobbuch genug. Gäbe es denn tatsächlich einen Menschen, der wie in Kapitel 1 beschrieben innerhalb kürzester Zeit Hab und Gut und seine Kinder verliert, also eine „Hiobsbotschaft“ nach der anderen bekommt, und der dann noch sagen würde (Luther 2017): „Der HERR hat’s gegeben, der HERR hat’s genommen; der Name des HERRN sei gelobt“ (1, 21b)?

Unser Text schürt doch SELBST Zweifel daran, heißt es doch:
„Hast du auch meinen Diener Ijob gesehen? So wie ihn gibt es sonst KEINEN auf der Erde. Er ist ein Vorbild an Rechtschaffenheit, nimmt Gott ernst und hält sich von allem Bösen fern.“ (V3)

Ja, so wie Ijob gibt es sonst keinen auf der Erde:
Ich jedenfalls kenne niemanden.
Kennt ihr so einen Menschen?
Der dann, nachdem er ALLES Hab und Gut verloren hat, der nun auch noch seine GESUNDHEIT verliert und mit großen Schmerzen weiterleben muss, der dann noch sagen würde: „Wenn Gott uns Gutes schickt, nehmen wir es gerne an. Warum sollen wir dann nicht auch das Böse aus seiner Hand annehmen?“ (V 10)

Ich glaube: So jemanden gibt es tatsächlich nicht auf dieser Welt. So jemand IST märchenhaft. Und da sind wir bei der Frage, was das Buch Hiob eigentlich ist. Es ist nämlich ganz sicher keine Geschichtsschreibung, keine geschichtliche Betrachtung, kein Bericht.

Es gehört vielmehr wie das Buch der Sprüche oder das des Prediger Salomo zur sogenannten „Weisheitsliteratur“ unserer Bibel. Sie entstand ein paar hundert Jahre vor Christi Geburt.

Der Weisheitsliteratur fiel nicht nur in Israel, sondern auch bei seinen Nachbarn in Ägypten, Arabien oder Babylonien eine wichtige Aufgabe zu: Sie sollte gerade junge Menschen durch Übermittlung von Erfahrungswissen lebenstüchtig zu machen.

Gewissermaßen ist das Buch Hiob also ein Buch der Lebenskunde, sehr verkürzt eine Art Sachbuch, das sich mit großen Rätseln des Lebens beschäftigt und so zum Nachdenken anregt. Und alle Rätsel, die im Buch auftauchen, sind heute noch Rätsel, auch die in unserem 2. Kapitel, zum Beispiel:

Wie halten wir es eigentlich WIRKLICH mit dem „Bilderverbot“, das wir Reformierten ja immer als zweites der zehn Gebote so hoch halten – und das zu Recht!?
Wie kommt eigentlich das Böse in die Welt? Gibt es DEN Bösen, den Satan, als Gottessohn das Böse in Person, der einfach hier und da über die Welt fegt und überraschend auftaucht, gerade wie es ihm passt?
Woher kommt das Unheil im Leben? Wettet Gott wirklich mit dem Teufel? Kann man der Frau Hiobs ihren Sarkasmus eigentlich verdenken?

Und wem das alles viel zu weit weg ist, die Schlussverse des Kapitels habe ich Euch ja noch unterschlagen:

Da kommen drei Freunde zu Hiob, spüren seinen Schmerz, haben also im wahrsten Sinne des Wortes Mit-Leid, und sie sagen: KEIN WORT, sieben Tage und sieben Nächte lang schweigen sie mit ihm. Gibt es ein schöneres Bild für eine Seelsorge, die ihre Grenzen begreift?

Doch:
Was sagt man den Schwerkranken?
Was sagt man den Menschen in oder aus der Ukraine?
Was sagt man den Obdachlosen hier oder den Ver-Hungernden in Afghanistan?
Leid gehört einfach zum Leben, lest das Buch Hiob, am Ende wird alles gut?

Hier sind wir aber am Kern des Buches. Man kann deutlich die Überzeugung des Verfassers erkennen. Der sagt: Das Gelingen des Lebens hängt nicht allein von menschlicher Klugheit, sondern grundsätzlich von der Befolgung des Willens Gottes ab. So ist das Ende des Buches unmissverständlich, ich lese einfach die letzten beiden Verse von Kapitel 42:

„Ijob lebte nach seiner Erprobung noch(!) 140 Jahre, sodass er noch seine Enkel und Urenkel sah. Er starb in hohem Alter, gesättigt von einem langen und erfüllten Leben.“

Doch ist das wirklich alles: Ende gut, alles gut, und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende? Ist das Happyend von „Adams Äpfel“ das Ende?

Meine Schwestern, meine Brüder,

nein, genau das ist es nicht, weder im Buch NOCH im Film. Das Happyend ist vielmehr ein bewusst gewähltes Stil-Mittel, um die Menschen, die den Film sehen oder das Buch zu lesen, nicht nur in den Bann der Nachdenklichkeit zu ziehen, sondern auch dort zu halten.

Denn die wirklich zentrale Frage des eigenen Lebens muss man SELBST entdecken, SELBST stellen, SELBST beantworten. Für mich ist die zentrale Frage, die Film und Buch gleichermaßen entstehen lassen, die:
Was bliebe, wenn der Glaube stirbt?
Was bliebe einem dann?

Der Film lässt sehen:
In dem Augenblick, in dem selbst „Der Herr ist gnädig“ – Ivan seinen Glauben zu verlieren droht, beginnt die ganze kleine Welt des Films auseinanderzubrechen. Gunnar beginnt, wieder offen zu saufen und zu klauen, Khalid bereitet sich auf den nächsten Tankstellenraub vor. Und Adam denkt, als großer Sieger sein Schlachtfeld verlassen zu können. Der Film sagt MIR: Wenn der Glaube stirbt, fällt die Welt ins Chaos.

Auch das Hiobbuch lässt MICH fragen:
Was wäre Hiob denn geblieben, wenn er den Menschenstimmen um ihn herum gefolgt wäre, Gott verflucht hätte und so gestorben wäre? ICH höre für mich klar:
NICHTS. Nichts wäre ihm geblieben.

Filmemacher und Bücherschreiber von Filmen und Büchern, die man immer wieder zur Hand nimmt, sind vor allem eines: Klug genug, um diese Frage mit ihren Antworten nicht zu offen und zu einfach nennen. Niemand, der wirklich nachdenkt, würde sich doch simple, plumpe Propaganda antun.

Die zentrale Frage nach dem Glauben, der ein Leben trägt, muss IN einem selbst WACHSEN, und genau da muss auch die Antwort wachsen: IN EINEM SELBST.
NUR dann gibt doch es die Chance auf eine Antwort, die einen durch ein ganzes Erdenleben tragen kann.

Dazu aber reicht es nicht, sich einfach nur eine Sequenz des Filmes anzusehen. Man muss den GANZEN Film kennen. Es reicht auch nicht, einfach nur ein Kapitel des Buches zu lesen. Man muss das GANZE Hiob-Buch lesen.

Für mich wird in Film und Buch überdeutlich: Der Mensch kann aus SICH heraus NICHTS im Leben besser werden lassen.
Gunnar, Khalid, Adam, selbst Ivan können das nicht.
Und auch die Freunde Hiobs konnten das über 40 Buchkapitel nicht.

Da bleibt einem nur,
wie die Freunde sieben Tage und sieben Nächte nichts zu sagen und nachzudenken.
Die sieben Tage und Nächte, die Gott gebraucht hat, um das Weltall, die Erde und den Menschen zu schaffen.
UND ihm die Ruhe des Feiertags zu geben, um das Wichtigste im Leben zu finden: Den festen Glauben an den, der Himmel und Erde gemacht hat.

In der Mitte des Hiobbuches (Kap 19) wird Hiob den prophetischen Satz sprechen:
„Ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und als der Letzte wird er über dem Staub sich erheben. Nachdem meine Haut noch so zerschlagen ist, werde ich doch ohne mein Fleisch Gott sehen. Ich selbst werde ihn sehen, meine Augen werden ihn schauen und kein Fremder.“ (25-27)

Für MICH DER Kernsatz, der über allen Sätzen dieses Buches steht.
Denn für mich sieht Hiob voraus,
was im Leiden und Auferstehen Jesu Christi, denen wir doch jetzt in der Passionszeit nachgehen, geschehen ist.

Für mich, für Dich, für diese geplagte und geschundene Welt:

Die Liebe Gottes, die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes:
Sie sind Wort Gottes,
sie sind das Einzige, was uns bleibt.
AMEN

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